Foto: Arno Reimann
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Grömitz – Am späten Mittwochabend (3.9.) kam es zu mindestens zwei Verkehrsunfällen, die mutmaßlich von einem alkoholisierten Fahrzeugführer verursacht wurden. Die Polizei hat gegen den Fahrer die Ermittlungen wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs infolge des Genusses alkoholischer Getränke und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis aufgenommen.

Nach bisherigem Ermittlungsstand befuhr ein 33-jähriger Mann gegen 22.15 Uhr mit einem VW Touran die Königsberger Allee und stieß dort mit einem am Straßenrand parkenden VW Polo zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der VW Polo auf einen ebenfalls abgestellten Audi aufgeschoben. An beiden Pkw entstand Sachschaden.

Der Fahrer setzte seine Fahrt zunächst fort und stoppte nach derzeitigem Erkenntnisstand in der Fischerstraße, um den Schaden an seinem Fahrzeug zu begutachten. Danach fuhr er weiter nach links in die Wicheldorfstraße, bog in die Strandallee ein und führte den Touran über die Straße Am Strande schließlich in die Seestraße. Dabei soll er mit unangepasster Geschwindigkeit gefahren sein.

Die Runde über die Wicheldorfstraße, Strandallee und die Seestraße fuhr der 33-jährige Fahrzeugführer aus Baden-Württemberg noch zweimal. Besucher einer Lokalität in der Seestraße verfolgten das Geschehen und stellten bei der dritten Runde, die der Baden-Württemberger fuhr, Tische und Stühle als Barrikaden auf, um den Fahrer zu stoppen. Dieser überfuhr die Sperre. Am Ende der Seestraße stieß der VW-Fahrer schließlich frontal gegen einen aus entgegengesetzter Richtung kommenden BMW.

Die Polizei nahm die Unfälle auf, bei denen niemand verletzt wurde. Der VW des 33-jährigen Mannes war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt. Auch am BMW entstand Schaden. Durch eine verstärkte Front, konnte der 39-jährige Ostholsteiner seine Fahrt jedoch fortsetzen.

Bei dem Fahrer des VW erhärtete sich der Verdacht, dass er unter Alkoholeinfluss stand. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen vorläufigen Wert von 1,1 Promille. Die Polizeibeamten ordneten eine Blutprobe an. Zudem konnte der Baden-Württemberger keine gültige Fahrerlaubnis vorweisen.

Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs in Folge des Genusses alkoholischer Getränke sowie des Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

Nicht alle Schäden an dem VW des 33-Jährigen konnten den Unfällen zugeordnet werden. Ob es sich um alte oder neue Schäden handelt, konnten die Polizisten am Einsatzort nicht feststellen. Personen, die Hinweise auf weitere beschädigte Pkw geben können, werden gebeten, sich mit der örtlichen Polizeidienststelle unter der Telefonnummer 04562-22000 in Verbindung zu setzen.

(Quelle: Polizeidirektion Lübeck – Anna Julia Meyer – Pressesprecherin)