Lübeck – In der Hansestadt entstehen im Rahmen des Bauprojektes „Die Musikerhöfe“ 139 neue Wohnungen. Insgesamt 55 Wohneinheiten fördern Bund und Land im Rahmen der Sozialen Wohnraumförderung. 23 Millionen Euro werden als Zuschuss oder als Darlehen zur Verfügung gestellt, wobei der weitaus größere Teil Landesmittel sind. Diese Förderung führt zu Mietpreisen von 6,80 bzw. 8,50 Euro/m².
Innenstaatssekretär Frederik Hogrefe dankte beim Richtfest in Lübeck heute (1. Oktober) den Verantwortlichen des Bauprojektes: „Die Grundstücks-Gesellschaft TRAVE zeigt in Partnerschaft mit der Jürgen Wessel-Stiftung mit diesem Projekt eindrucksvoll, wie kommunale Wohnungsunternehmen ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden. Besonders freue ich mich, dass wir als Innenministerium die „Musikerhöfe“ mit Fördermitteln aus der Sozialen Wohnraumförderung unterstützen und so einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass das Projekt umgesetzt werden kann.“
Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum gehöre zu den drängendsten sozialen Fragen unserer Zeit, so der Staatssekretär. Die Landesregierung habe deshalb die Mittel der Sozialen Wohnraumförderung unter anderem für die Jahre 2025 und 2026 um jeweils 100 Millionen Euro auf dann 400 Millionen Euro aufgestockt, so dass insgesamt 1,68 Milliarden Euro für die gesamte aktuelle Förderperiode von 2023 bis 2026 fließen werden.
„Hier entstehen mit den Mitteln der Sozialen Wohnraumförderung nicht nur neue Gebäude – hier entsteht ein Zuhause. Ein Ort, an dem Familien, Alleinstehende, ältere Menschen oder junge Berufstätige ein bezahlbares und lebenswertes Umfeld finden werden. Es ist das erklärte Ziel unserer Wohnraumpolitik, genau solche Projekte aktiv zu unterstützen.“
Um möglichst viele derartige Projekte fördern zu können, hat Schleswig-Holstein erfolgreich den Regelstandard „Erleichtertes Bauen“ als Voraussetzung für die Soziale Wohnraumförderung eingeführt. Dies hat dafür gesorgt, dass erstmals seit Jahrzehnten die Herstellungskosten durchschnittlich um 12 Prozent und in Einzelfällen um bis zu 30 Prozent gesenkt werden konnten.
„Auch wenn die „Musikerhöfe“ vor der Einführung des Regelstandards geplant wurden, lassen sich viele Ansätze finden, die im Geiste des Regelstandards angelegt sind, wie der Verzicht auf Keller und Tiefgaragen oder die teilweise geringeren Wand- und Deckenstärken. Dieses Projekt hier beweist, dass verantwortungsvolles und kostengünstigeres Bauen keinen Verzicht auf Wohnqualität und -komfort bedeutet“, so der Staatssekretär.
Neben der Sozialen Wohnraumförderung hatte das neu entstehende Quartier auch 50.000 Euro aus dem Landesprogramm „Neue Perspektive Wohnen“ erhalten, um nachbarschaftsorientiertes und generationsübergreifendes Wohnen zu schaffen.
(Verantwortlich für diesen Pressetext: Tim Radtke / Jana Hämmer / Dörte Mattschull | Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport)