Foto: Arno Reimann
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Lübeck – Am Donnerstagmorgen (16.10.2025) hat die Polizeidirektion Lübeck mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei aus Eutin mit einer Vielzahl von Einsatzkräften zwei Wohngebäude auf Fehmarn und ein Haus im nördlichen Ostholstein durchsucht. Hintergrund ist ein in der vergangenen Woche festgestellter Fund von Schusswaffen, mehrerer Waffenbauteile und Chemikalien bei einem auf Fehmarn lebenden Jugendlichen.

Gegen ihn und drei weitere Jugendliche aus Ostholstein (Staatsangehörigkeit: deutsch) wird wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. Ein politisch motivierter Hintergrund ist nicht auszuschließen.

Nach einem Hinweis und anschließend erfolgter Durchsuchung stellte die Polizei am vergangenen Mittwoch (8.10.) scharfe Schusswaffen, selbst hergestellte Waffenbauteile, Munition und auch Chemikalien bei dem Jugendlichen in einem Haus auf Fehmarn fest. Wie die Staatsanwaltschaft Flensburg und die Polizeidirektion Lübeck in einer gemeinsamen Medieninformation weiter mitteilen, wurden die Gegenstände sichergestellt und werden aktuell durch das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein überprüft und auf ihre Gefährlichkeit bewertet. Die Klärung, warum der junge Mann die Gegenstände sowie Chemikalien besaß, ist jetzt Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz eingeleitet. Weil ein politisch motivierter Hintergrund derzeit nicht ausgeschlossen werden kann, haben das Staatsschutzkommissariat der Bezirkskriminalinspektion Lübeck und die Staatsanwaltschaft Flensburg die Ermittlungen übernommen. Es besteht gegen diesen Beschuldigten der Anfangsverdacht des Vorbereitens einer schweren, staatsgefährdenden Straftat. Ob und in welchem Umfang die aufgefundenen Gegenstände zum Einsatz kommen sollten, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Im Zuge der folgenden Ermittlungen ergaben sich Hinweise auf drei weitere männliche Jugendliche aus Ostholstein, die mit den aufgefundenen Gegenständen in Verbindung stehen könnten. Auch gegen Sie wurden Ermittlungen eingeleitet.

Vor diesem Hintergrund haben eine Vielzahl von Einsatzkräften der Polizeidirektion Lübeck und der Bereitschaftspolizei aus Eutin sowie der Bundespolizei am Donnerstagvormittag (16.10.) drei Wohnanschriften im nördlichen Ostholstein überprüft und durchsucht. Dabei stellten die Beamten weitere Beweismittel sicher, unter anderem Waffenbauteile, Munition sowie technische Geräte.

(Quelle: Thorkild Petersen-Thrö, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Flensburg – Ulli Fritz Gerlach, Pressesprecher der Polizeidirektion Lübeck)