Foto: Arno Reimann
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Kiel – Am Sonntag (7. September) war die Landespolizei Schleswig-Holstein gemeinsam mit der Polizei Niedersachsen in einen länderübergreifenden Einsatz eingebunden. Dabei wurde ein Frachtschiff in der Schleuse Kiel-Holtenau kontrolliert.

Der Vorfall lässt deutlich werden, dass für die norddeutschen Küstenländer eine besondere Herausforderung durch ihre exponierte geographische Lage entlang der Küstengrenzen besteht. Zudem sind die Nordländer wegen ihrer maritimen Infrastruktur spezifischen Risiken ausgesetzt. Nord- und Ostsee sind strategisch wichtige Wasserstraßen Europas – für Handel, Energieversorgung und internationale Kommunikation.

Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen und mit Blick auf die aktuelle geopolitische Lage ist ein starker Zusammenhalt der Küstenländer im Nord-Verbund von essentieller Bedeutung. Nur durch ein gemeinsames Verständnis für die Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Küstenmeer und ein abgestimmtes Agieren können die Herausforderungen bewältigt werden.

Schleswig-Holsteins Ministerin für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport Sabine Sütterlin-Waack:

„Die Kontrolle eines verdächtigen Frachters im deutschen Ostseeraum ist ein deutliches Zeichen und unterstreicht die Handlungsfähigkeit unseres Rechtsstaats. Durch die enge Zusammenarbeit der Landespolizei Schleswig-Holstein und Polizei Niedersachsen konnte der Frachter gestoppt, kontrolliert und durchsucht werden. Dieser Frachter diente möglicherweise als Ausgangspunkt für Drohnenflüge über kritische Infrastruktur. Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen eingesetzten Kräften unserer Polizeien und der Staatsanwaltschaft Flensburg.

Niedersachsens Ministerin für Inneres, Sport und Digitalisierung, Daniela Behrens:

„Das gemeinsame Handeln Niedersachsens und Schleswig-Holsteins beweist: Unsere Sicherheitsbehörden arbeiten eng über die Ländergrenzen hinweg zusammen, um hybride Bedrohungen und Gefahren für unsere Sicherheit abzuwehren. Das durchsuchte Schiff steht im Verdacht als Basis für Drohnenflüge über kritischer Infrastruktur in Norddeutschland fungiert zu haben. Erfolgreich haben die Polizeien Niedersachsens und Schleswig-Holsteins an der Holtenauer Schleuse in Kiel die Einsatzmaßnahmen zum Abschluss gebracht. Dafür bedanke ich mich bei allen eingesetzten Kräften.“

(Quelle: Gemeinsame Medieninformation der Innenministerinnen aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen zur Kontrolle eines Frachters im Ostseeraum)

Gemeinsame Medieninformation der Staatsanwaltschaft Flensburg und des Landeskriminalamtes SchleswigHolstein zur Durchsuchung eines Frachters in Kiel

Kiel – Am Sonntag, 7. September, durchsuchten die Landespolizei Schleswig-Holstein und die Polizei Niedersachse
gemeinsam einen Frachter in der Schleuse Kiel-Holtenau. Hintergrund war die Abwehr von Gefahren für die maritime kritische Infrastruktur Deutschlands und ein laufendes Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Flensburg wegen Verdachts der Agententätigkeit zu Sabotagezwecken und des Sicherheitsgefährdenden Abbildens. Es besteht der Verdacht, dass eine Drohne am 26. August 2025 von dem durchsuchten Schiff gestartet und über ein Marineschiff gesteuert worden ist, um dieses auszukundschaften und Bildaufnahmen zu fertigen. Die Ermittlungen werden bei der Staatsanwaltschaft Flensburg geführt.
(Quelle: Landeskriminalamt Schleswig-Holstein)