Foto: Arno Reimann
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Kiel – Angesichts der saisontypischen Abschwächung auf dem Arbeitsmarkt im Juli hat Schleswig-Holsteins Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen an Betriebsinhaberinnen und -inhaber im Land appelliert, mehr Mut bei Einstellungen zu zeigen: „Wir beobachten derzeit insbesondere quartalsbedingte Kündigungen sowie vorläufige Arbeitslosmeldungen vieler junger Menschen, die gerade ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Gleichzeitig bremst die verhaltene wirtschaftliche Entwicklung die Einstellungsbereitschaft vieler Betriebe“, sagte Madsen.

Aber gerade in Bereichen wie Heizung und Sanitär, Tiefbau, der Gastronomie, der Logistikbranche oder in Pflege- und Gesundheitsberufen würden dringend Arbeits- und Fachkräfte gesucht. Hier gebe es gute Chancen, eine Ausbildung zu beginnen oder mit einem Berufsabschluss direkt einzusteigen. „Dabei muss nicht jedes Bewerbungsprofil hundertprozentig mit einer Stelle übereinstimmen. Wenn die Ausbildung nicht perfekt passt – bewerben Sie sich trotzdem! Entscheidend sind letztlich die Fähigkeiten und die Motivation für einen Job. Auch unsere Unternehmen sollten das beherzigen und Einstellungsmut beweisen“, so der Minister.

Laut den am 31. Juli veröffentlichten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent auf 94.549 Personen gestiegen. Im Vergleich zum Juli 2024 entspricht das einem Anstieg um 3,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,8 Prozent.

Trotz der aktuellen Herausforderungen sieht Madsen auch positive Signale auf dem Arbeitsmarkt. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sei weiter auf Wachstumskurs. Nach vorläufigen Angaben für Mai 2025 stieg die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozent (+ 2.800) auf 1.061.700. Besonders im Gesundheits- und Sozialwesen, der öffentlichen Verwaltung, bei den Sozialversicherungen sowie in der Informations- und Kommunikationsbranche zeige sich ein stabiler Beschäftigungszuwachs. Madsen: „Und das zeigt die strukturelle Stärke unseres Arbeitsmarkts.“

(Quelle: Harald Haase | Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus – Presse)