Vereidigung in Bad Bramstedt - Foto: Bundespolizei
- Anzeige -

Bad Bramstedt – Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt hat in einem öffentlichen Akt vor dem Roland-Denkmal im Herzen der Stadt 46 Laufbahnabsolventinnen und -absolventen des mittleren und gehobenen Polizeivollzugsdienstes feierlich unter freiem Himmel vereidigt. Die 17 Frauen und 29 Männer werden nun die Bundespolizeiinspektionen in Flensburg, Kiel, Rostock, Stralsund und Pasewalk sowie die Bundespolizei See in Cuxhaven verstärken. Die Vereidigung wurde musikalisch durch das Bundespolizeiorchester Hannover begleitet.

In seiner Rede an die jungen Polizistinnen und Polizisten betonte der Präsident der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt, Horst Kriesamer, dass der Schwur auf das Grundgesetz, die Rechtsstaatlichkeit und die freiheitlich demokratische Grundordnung nicht nur eine einfache Pflicht sei, sondern auch die formulierte Erwartungshaltung, die der Staat und damit die Gesellschaft an die Polizei richtet.

Kriesamer erinnerte an den gerade verstorbenen ehemaligen sowjetischen Präsidenten Michael Gorbatschow, der mit seiner Politik von Glasnost und Perestroika (Offenheit und Umgestaltung) einen beispiellosen Reformprozess in seinem Land einleitete und damit eng mit der Wiedervereinigung Deutschlands verbunden ist. „Deutschland hat ihm viel zu verdanken“, so Kriesamer.

Der Präsident der Bundespolizeidirektion in Bad Bramstedt wies darauf hin, dass besonders in einer Zeit wie dieser, in der demokratische und ideelle Werte des gesellschaftlichen Zusammenlebens immer wieder infrage gestellt, angegriffen oder auf die Probe gestellt werden, mehr denn je auf alle Demokratinnen und Demokraten ankäme, zu denen selbstverständlich auch die Polizistinnen und Polizisten als Repräsentanten des Rechtsstaats zählen.

Verena Jeske, Bürgermeisterin der Stadt Bad Bramstedt, erinnerte an die Freiheit, die sich die Stadt Bad Bramstedt im Mittelalter erkämpfte und sich im Jahr 1693 dafür mit dem „Roland-Denkmal“, als Symbol der Markfreiheit, belohnte. „Es gibt keinen besseren Ort für eine solche Vereidigung, als hier unter dem Roland“, so Verena Jeske. „Freiheit ist das höchste Gut unserer Verfassung, für das Polizistinnen und Polizisten jeden Tag einstehen und sich dabei auch in Gefahr bringen, damit wir alle in Sicherheit und in Freiheit leben können.“ Es sei eine schwierige Zeit, sodass der Amtseid heute, in einer politisch zugespitzten Situation, eine ganz andere Tragweite entwickelt.

Nach dem Festakt lud Präsident Horst Kriesamer die vereidigten Polizistinnen und Polizisten mit ihren Angehörigen in den Direktionssitz ein. Bei Kaffee und Kuchen konnten Gespräch mit den Leiterinnen und Leitern der Bundespolizeiinspektionen geführt werden, die die Verstärkungen mit offenen Armen erwartet. Die Angehörigen bekamen darüber hinaus die Gelegenheit, Ausstattungen und Ausrüstungen der Bundespolizei bis hin zum Polizeihubschrauber zu besichtigen und Fragen zu stellen.

Schon im März 2023 erwartet die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt weitere junge Beamtinnen und Beamten für ihre Aufgabenbewältigung an den Grenzen, auf den Bahnanlagen und auf der Nord- und Ostsee.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein