Strukdorf – Eine Betrugstag durch einen sogenannten Schockanruf ist am Freitag (9.5.) polizeilich bekannt geworden, bei der Unbekannte Bargeld und Gold in einem Gesamtwert von über 100.000 Euro erlangten.
Am Vortag bekam eine Strukdorferin einen Anruf von einem angeblichen Staatsanwalt. Er berichtete von einem schweren Verkehrsunfall, der durch eine verwandte Person verursacht worden sei und es müsse nun eine Kaution zur Freilassung gezahlt werden.
Am Donnerstagnachmittag erschien daraufhin zwischen 17 Uhr bis 19 Uhr eine männliche Person an der Haustür der Geschädigten in Strukdorf und nahm die vermeintliche Kaution in Form von Bargeld sowie Gold an sich. Der Abholer trug eine Sonnenbrille, eine rote Jacke sowie einen schwarzen Rucksack. Er entfernte sich im Anschluss der Übergabe zu Fuß in unbekannte Richtung.
Die Kriminalpolizei Bad Segeberg führt die Ermittlungen zu der Betrugstat und ist nun auf der Suche nach Hinweisen zu dem Abholer. Hat jemand eine wie oben beschriebene Person in Strukdorf wahrgenommen? War er alleine unterwegs oder ist der unbekannte Mann in ein Fahrzeug gestiegen? Sachdienliche Zeugenhinweise werden unter der Rufnummer 04551-884-0 entgegengenommen.
Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei auch hier ausdrücklich vor betrügerischen Anrufen.
Derartige Anrufe sind ein bundesweites Phänomen, das oftmals durch überörtliche Täter begangen wird. Unbekannte Anrufer versuchen immer wieder mittels dieser Masche an Bargeld und Wertgegenstände zu kommen.
Die Anrufer versuchen sich durch vermeintliches Detailwissen zum Sachverhalt Vertrauen zu erschleichen. Nicht selten werden detaillierte Abläufe der angeblichen Tat und deren Opfer geschildert. Es werden angebliche Aktenzeichen und Namen der Verfahrensbeteiligten genannt. Die Telefonate mit dem den Geschädigten dauern des Öfteren mehrere Stunden und verunsichern die betroffenen Opfer enorm.
Die Polizei ruft daher insbesondere ältere Menschen dazu auf, bei derartigen Anrufen hellhörig zu werden und umgehend die Polizei zu informieren. Darüber hinaus rät die Polizei jüngeren Familienangehörigen, ihre lebensälteren Verwandten und Bekannten für das Thema zu sensibilisieren.
Zudem können sich besorgte Bürgerinnen und Bürger bei bestehender Unsicherheit im Umgang mit derartigen Anrufen an jede örtliche Polizeidienststelle oder gleichermaßen an das Sachgebiet Prävention der Polizeidirektion Bad Segeberg wenden (Bad Segeberg 04551 884-2141, Pinneberg 04101 2020). Dort erhalten vermeintliche Opfer, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter örtlicher Geldinstitute, entsprechende Hinweise.
Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter https://www.schleswig holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Senioren/_artikel/sicherheitstipps_artikel.html sowie der Internetpräsenz der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick/ unmittelbar zu entnehmen.
Tipps für Ihre Sicherheit:
– Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint.
– Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
– Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
– Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf.
– Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter 110 (ohne Vorwahl) oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie nicht die Rückruftaste.
(Quelle: Polizeidirektion Bad Segeberg – Pressestelle – Jens Zeidler)