Foto: Arno Reimann
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Kiel – Die Wasserschutzpolizei Schleswig-Holstein (WSP-SH) hat heute (23.3.) gegen 7 Uhr Kenntnis erhalten, dass die „Beluga II“ der Umweltorganisation Greenpeace ihren Liegeplatz im Hafen von Heiligenhafen am frühen Morgen mit nördlichem Kurs verlassen hatte. Da für den Vormittag die Passage mehrerer Schiffe mit Rohölladung westgehend durch den Fehmarnbelt erwartet wurde, wurde die WSP SH durch die WSP-Leitstelle in Cuxhaven ersucht, zur Feststellung der Sachlage den Einsatz im Bereich des Schleswig-Holsteinischen Küstenmeers wahrzunehmen.

Die beiden Küstenboote  „Falshöft“ und  „Staberhuk“ wurden umgehend zum Einsatzort nördlich Fehmarn entsandt, der sich durch den dynamischen Verlauf der Geschehnisse letztlich in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) befand.

Bereits vor dem Eintreffen der beiden Einheiten der WSP SH hatten Greenpeace-Aktivisten gegen 9 Uhr auf der Bordwand des unter Malta-Flagge fahrenden Rohöltankers „Stamos“ den Schriftzug „Oil fuels War“ mittels Farbe angebracht. Die Aktivisten waren zuvor mit vier Schlauchbooten an das Tankschiff herangefahren. Die „Stamos“ befand sich zu diesem Zeitpunkt auf der Reise vom russischen Hafen Ust-Luga nach Rotterdam in den Niederlanden. Im weiteren Verlauf stellten Einsatzkräfte der Bundespolizei außerdem fünf schwimmende Personen im Wasser im Vorausbereich der „Stamos“ fest, in dessen Folge das Tankschiff seinen Kurs ändern musste.

Die Schlauchboote liefen anschließend den Hafen von Burgstaaken auf Fehmarn an. Dort stellten weitere hinzugezogene Kräfte der WSP SH die Identitäten der Personen fest und nahmen die Fahrzeugdaten in Amtshilfe für die Bundespolizei auf. Um 13.20 Uhr war der Einsatz beendet. Ermittlungen, unter anderem im Bereich der Nötigung und der Schifffahrtsgefährdung, folgen von Seiten der Bundespolizei.

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