Foto: Arno Reimann
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Reinbek – Am 16. Mail 2025 kam es am Reinbeker Bahnhof in der Sophienstraße zu einem Angriff eines afghanischen Staatsangehörigen auf ein 12-jähriges afghanisches Kind.

Wie die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Polizeidirektion Ratzeburg in einer gemeinsamen Medien-Information mitteilen, wurde der 26-jährige afghanische Staatsangehörige nach dem Vorfall auf Anordnung eines Amtsarztes mit Beschluss eines Amtsgerichtes in einer Fachklinik untergebracht. Die Staatsanwaltschaft Lübeck beantragte eine einstweilige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus, da ein psychiatrischer Sachverständiger zu der Einschätzung gelangt war, dass der Beschuldigte unter einer psychiatrischen Erkrankung leidet und für die Allgemeinheit gefährlich ist.

Das Amtsgericht Lübeck lehnte den Erlass eines Unterbringungsbefehls ab. Die Fachklinik entließ daraufhin den Tatverdächtigen am Folgetag. Wo er sich im Anschluss aufhielt ist unbekannt.

Nachdem auf die Beschwerde der Staatsanwaltschaft zunächst auch das Landgericht Lübeck den Erlass eines Unterbringungsbefehls abgelehnt hatte, entschied ein Strafsenat des Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgerichts auf die weitere Beschwerde der Staatsanwaltschaft Lübeck, dass es sich bei der Tat in Reinbek um ein versuchtes Tötungsdelikt gehandelt haben könnte und ordnete am 23.6.2025 gem. § 126a StPO die vorläufige Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

Nach eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen konnte der 26-jährige Mann am 12.8.2025 in Brandenburg durch die Bundespolizei festgenommen und in eine brandenburgische Fachklinik gebracht werden. Er wird demnächst nach Schleswig-Holstein überstellt, wo das Verfahren wegen des Verdachts der versuchten Tötung fortgeführt werden wird.

(Quelle: Christian Braunwarth, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck – Jacqueline Fischer, Pressesprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg)