Neustadt in Holstein – In einem Wohngebäude ist am Mittwochnachmittag (23.7.) ein Zimmer in Brand geraten. Ein 54 Jahre alter Bewohner der Unterkunft musste mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation und mit leichten Verbrennungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Noch während der Löscharbeiten nahmen Beamte des Polizeireviers Neustadt einen 46 Jahre alten tatverdächtigen Mann vorläufig fest. Die Kriminalpolizei in Neustadt ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts der besonders schweren Brandstiftung.
Wie die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Polizeidirektion Lübeck in einer gemeinsamen Medieninformation weiter mitteilen, war das Feuer gegen 13.15 Uhr in der Straße Am Holm in einem Gebäude mit mehreren Wohneinheiten ausgebrochen. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt konnten das Feuer löschen und ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude verhindern. Ein Teil des Gebäudes ist aufgrund des Brandes und der Rauch- und Rußentwicklung aktuell nicht bewohnbar. Die dort lebenden Menschen wurden kurzfristig anderweitig untergebracht. Die genaue Höhe des Sachschadens steht noch nicht fest.
Während der Tatortnahbereichsfahndung trafen Beamte des Polizeireviers Neustadt in räumlicher und zeitlicher Nähe zum Brandort einen tatverdächtigen Mann an, der auch in der Unterkunft wohnhaft war. Konkreten Hinweisen und den aktuellen Ermittlungen zufolge besteht der Verdacht, dass der Ostholsteiner in einem unmittelbarem Zusammenhang mit dem Ausbruch des Feuers steht.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck wurde der 46-Jährige (Staatsangehörigkeit: Deutsch) am Donnerstagmittag (24.7.) aufgrund des dringenden Verdachts der besonders schweren Brandstiftung einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Konkrete Hinweise deuten daraufhin, dass die Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit oder zumindest verminderten Schuldunfähigkeit begangen worden ist. Der Ermittlungsrichter des Amtsgerichtes Lübeck ordnete durch Unterbringungsbefehl die einstweilige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Abschließend wurde der Mann einer forensischen Klinik zugeführt.
(Quelle: Dr. Jens Buscher, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck – Ulli Fritz Gerlach, Pressesprecher der Polizeidirektion Lübeck)