Foto: Arno Reimann
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Scharbeutz – Eine Meldung über einen vermeintlichen Badeunfall und zwei vermisste Kinder hat am Dienstagabend (13.6.) einen Großeinsatz von Rettungskräften ausgelöst.

Wie Einsatzleiter Malte Levgrün von der Feuerwehr Scharbeutz mitteilt, verschärfte sich die erste Meldung von zwei vermissten Kindern in der Ostsee vor Scharbeutz zunächst, weil eine erwachsene Person – angeblich ebenfalls durch die Rettung der Kinder – vermisst wurde. Im weiteren Verlauf bestätigte sich die Aussage, dass die Kinder aus dem Wasser heraus seien.

Somit konzentrierte sich der Einsatz auf die noch vermisste „Rettungsperson“. Die Suche wurde mit zahlreichen Booten, zwei Hubschraubern und Rettungsschwimmern im Küstenbereich durchgeführt. Nach rund einer Stunde wurden die Maßnahmen eingestellt, weil es auch keine weiteren verifizierten Hinweise auf eine vermisste Person gab.

Appell der Feuerwehr: Bitte auf die Hinweise der DLRG achten und die Flaggen am Strand beachten. Bei so einer Wetterlage mit dem Ostwind gibt es gefährliche Unterströmungen.

Malte Levgrün: „Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit bei allen beteiligten Einsatzkräften“

Eingesetzte Kräfte:

Freiwillige Feuerwehr Neustadt in Holstein (Boot)

Freiwillige Feuerwehr Niendorf Ostsee (Boot)

FF Scharbeutz

Freiwillige Feuerwehr Timmendorfer Strand (Drohnengruppen)

Tauchergruppe Berufsfeuerwehr Lübeck

Tauchergruppe Johanniter-Unfall-Hilfe e.V Ortsverband Eutin

Die Seenotretter – DGzRS mit Felix Sand und Erich Koschubs

Speedboote der dänischen Fregatte F361

DLRG Haffkrug-Scharbeutz e.V.

Führungsgruppe der Feuerwehren der Gemeinde Scharbeutz

Rettungshubschrauber Christoph 12

Bundeswehr Mehrzweckhubschrauber Sea King MK41

Rdh.rettungsdienst.holstein Rettungsdienst (2 Rettungswagen + 1 Notarzt)

Polizei

Bürgermeisterin Bettina Schäfer (Scharbeutz)

Am Dienstagabend veröffentlichte die Bürgermeisterin einen Appell unter dem Titel „Bitte dringend melden!“

„Heute Abend hat uns wohl die gesamte Blaulichtfamilie im Umkreis bei der Personensuche nach zwei Kindern und einem Erwachsenen unterstützt. Dafür möchte ich mich noch einmal bei allen bedanken!

Aber:

Es wurde niemand gefunden.

Sollte sich jemand angesprochen fühlen, dass er vielleicht einer der Gesuchten ist oder die Eltern der beiden Kinder davon erfahren, bitte melden Sie sich. Wir sind nicht böse wegen des Einsatzes, hätten aber gerne Gewissheit und eventuell müssen die Kinder/Erwachsener (wollte helfen, bevor ein Shitsorm losgeht) zum Arzt. Zu viel Wasser in der Lunge kann gefährlich werden, sogar tödlich sein.

Und nochmal:

ROT IST ROT!

BADEVERBOT heißt auch BADEVERBOT!

Bei einer roten Ampel fährt hoffentlich auch niemand rüber, nur weil keiner kommt.

Sie bringen unsere Blaulichtfamilie in Gefahr!

Und bitte sprechen Sie mit Ihren Kindern immer wieder darüber.

Und noch eins:

Auch heute wurden unsere Sicherheitskräfte/Ordnungsamt wieder angegangen. Ich werde jeden Angriff persönlich zur Anzeige bringen. Geht’s noch?!

Allen dennoch einen schönen Abend

Dankeschön an alle.

Bettina Schäfer

Bürgermeisterin“

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