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Kiel – Angesichts der im November erneut gesunkenen Zahl der Menschen ohne Job in Schleswig-Holstein hat Arbeitsminister Dr. Bernd Buchholz an die neue Bundesregierung appelliert, den Schwung zu nutzen: „Nur, wenn die vielen angestoßenen Vorhaben auf Bundesebene zur Verbesserung der Ausbildung von Jugendlichen sowie zur Bekämpfung des Fachkräftemangels auch wirklich konsequent umgesetzt werden, geraten wir nicht in die Defensive“, so Buchholz heute (30.11.) in Kiel.

Minister Bernd Buchholz Foto: SH/Frank Peter/oH

 Insgesamt waren im November 77.900 Personen ohne festen Job. Das ist ein Minus von 13.800 oder 15,0 Prozent gegenüber dem November des Vorjahres. Im Vergleich mit dem Vormonat Oktober wurde ein Rückgang um 1.700 oder 2,1 Prozent verzeichnet. Die Arbeitslosenquote liegt mit 4,9 Prozent um 0,1 Prozentpunkte unter dem Oktoberwert. Im November des Vorjahres lag die Quote bei 5,8 Prozent.

Mit Blick auf den Ausbildungsmarkt sagte Buchholz: „Die geplante Exzellenzinitiative Berufliche Bildung bietet einen üppigen Werkzeugkasten, um die berufliche Bildung zukunftsfest zu machen.“ Hierzu gehöre die Gründung eines Zentrums für digitale Berufsbildung, das Berufsschulen und Betriebe beim Einsatz digitaler Lernmittel und der Entwicklung neuer Ausbildungsmodule unterstütze. Auch die praktikablere Gestaltung des Fachkräfteeinwanderungsrecht sei ein Baustein: „Für Fachkräfte muss es künftig deutlich leichter werden, ihre Bildungs- und Berufsabschlüsse aus dem Ausland anerkennen zu lassen und ihnen eine dauerhafte Perspektive geben zu können“, so Buchholz. Zudem appellierte er an die Unternehmen, den Beschäftigten attraktive Bedingungen zu bieten.

Als erfreulich bezeichnete Buchholz die um 2,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunkene Zahl der Langzeitarbeitslosen. Gegenüber dem Vorjahresmonat bleibe allerdings ein Anstieg um 4,9 Prozent. Die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen unter 25 Jahre ging um 3,0 Prozent gegenüber dem Vormonat und 23,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entwickelte sich weiter positiv. Nach vorläufigen Werten von September 2021 stieg ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr um 2,0 Prozent (+20.200) auf 1.045.000.

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