Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke (links) und die Umweltschutzbeauftragte Madelaine Engelbrecht griffen beherzt zu Schaufel und Spaten, um die Traubeneiche auf der Grünfläche An der Acht einzupflanzen. Gärtnermeister Daniel Szogs (2. von links) und seine Kollegen werden sich darum kümmern, dass die neu angepflanzten Bäume An der Acht zu kräftigen Gewächsen heranwachsen werden. - Foto: Gemeinde Timmendorfer Strand/oH
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Timmendorfer Strand – Die Gemeinde Timmendorfer Strand nimmt den Internationalen Tag des Baumes am Donnerstag (25. April) zum Anlass, um zahlreiche Bäume in der Gemeinde zu pflanzen. Ein Rotdorn wurde bereits in der Dornkampstraße gepflanzt und auch die Nachpflanzung im Bereich An der Acht ist schon erfolgt. Dort wurden die abgestorbenen Bäume durch eine Traubeneiche und zwei Winterlinden ersetzt.

„Die Pflanzung von fünf Silberweiden und einer Pyramideneiche ist beauftragt“, erklärt Madelaine Engelbrecht, die Umweltschutzbeauftragte der Gemeinde Timmendorfer Strand. „Außerdem sollen in diesem Jahr zusätzlich 50 Bäume im Kurpark gepflanzt werden.“

Bäume können je nach Wetterlage am besten bis Ende Mai eines Jahres, sowie ab September/Oktober gepflanzt werden, damit sie vor Beginn der Frostperiode genügend Wurzeln ausbilden können.

Die Idee zum Tag des Baumes entstand bereits 1872 und ist somit inzwischen über 150 Jahre alt. Der Farmer und Journalist Julius Sterling Morton forderte in seiner Arbor Day Resolution vom Staat Nebraska (USA) einen jährlichen Arbor Day (Tag des Baumes). Im gleichen Jahr wurden in dem baumarmen Bundesstaat über eine Million Bäume gepflanzt. „Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in die Zukunft!“, war das Motto von Julius Sterling Morton. Es dauerte keine zwanzig Jahre, bis sich der Arbor Day auch im Rest der Vereinigten Staaten durchgesetzt hatte.

In Deutschland wurde der Tag des Baumes zum ersten Mal 1952 begangen, nachdem die Vereinten Nationen 1951 einen Internationalen Tag des Baumes einführten. Der damalige Bundespräsident Theodor Heuss und der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bundesminister Robert Lehr, pflanzten im Bonner Hofgarten einen Ahorn. Der Tag des Baumes wird jedes Jahr im April mit Feierstunden begangen und soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft im Bewusstsein halten.

Der erste Aktionstag stand vor allem im Zeichen des Kampfes gegen die Übernutzung der Wälder. Denn in den ersten Nachkriegsjahren wurden nach Angaben der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald etwa zehn Prozent der deutschen Wälder kahlgeschlagen. Vor allem auch die Kohlekrise in den 50er Jahren und der damit einhergehende stärkere Bedarf an Brennholz führten dazu, dass mehr Holz geschlagen wurde, als parallel nachwachsen konnte. Der erste Tag des Baumes weckte ein Bewusstsein für diesen Missstand und diente der Rückbesinnung auf eine waldschonende Nutzung im Sinne der Nachhaltigkeit.

Mit der Pflanzung von Bäumen kann viel für die Natur aber auch für alle Anwohner getan werden. So können Bäume wie alle grünen Pflanzen, die Photosynthese betreiben, aus dem Kohlendioxid (CO2) der Luft und Wasser unter Lichteinwirkung den für uns notwendigen Sauerstoff und Pflanzenmasse (Holz) entstehen lassen. Sie gelten damit auch als CO2-Senker in der CO2-Bilanzierung. Bäume, verbessern nachweislich das Mirkoklima in ihrer Umgebung, so dass in begrünten Straßen angenehmere Temperaturen messbar sind. Dieser Umstand wird im Rahmen der durch den Klimawandel steigenden Temperaturen immer wichtiger.

„Bäume sind der natürliche Lebensraum für viele Arten von Vögeln, Insekten, Fledermäusen und Säugetieren, wie zum Beispiel Eichhörnchen und Siebenschläfer. Außerdem gehen Bäume Symbiosen mit Pilzen ein. Selbst im abgestorbenen Zustand sind Bäume noch nützlich, indem sie zur Humusbildung beitragen und auch hier wieder Heim und Nahrung für Insekten und andere Tiere sind“, setzt sich Madelaine Engelbrecht für den Baumbestand ein. „Der einzige Nachteil – sie wachsen und werfen regelmäßig im Herbst ihre Blätter ab, um den Winter mit den Frostperioden überstehen zu können. Oftmals zum Ärger der Nachbarn. Daher ist es wichtig, bei der Baumpflanzung die mögliche Größe des Baumes in 40 oder 50 Jahren zu bedenken.“

Die Gemeindeverwaltung freut sich über jeden Baum, der in der Gemeinde gepflanzt wird.

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