Foto: Staatskanzlei SH/oH
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Kiel – Am 1. Juni  beginnt in Schleswig-Holstein die Badesaison. Die Badegewässerqualität ist nach den aktuellen Beprobungen, Stand 30.5., in Schleswig-Holstein sehr gut. Die Messergebnisse der Vorsaisonproben der rund 330 Badegewässer zeigen, dass aus wasserhygienischer Sicht in Schleswig-Holstein unbeschwertes Baden möglich ist.

Die Messwerte 2022 können ab sofort unter www.schleswig-holstein.de/badegewaesser  eingesehen werden. Die Daten werden während der Badesaison bis 15. September fortlaufend mit Messergebnissen und weiteren Daten aktualisiert. Basis dafür sind die Proben, die die zuständigen überwachenden Gesundheitsbehörden der Kreise und kreisfreien Städte regelmäßig vor Ort entnehmen. Einzelne Grenzwertüberschreitungen oder Badeverbote werden in der Regel innerhalb von wenigen Stunden veröffentlicht.

An den nordfriesischen Inseln beginnt die Badesaison offiziell am 15. Juni.

Das Gesundheitsministerium erinnert daran, dass die Badegewässer mit mehreren Flüssen, viele Seen und gleich zwei Meeren ein großer Gewinn für Schleswig-Holstein und in Deutschland einmalig sind. Jeder einzelne könne dazu beitragen, diesen Wert zu erhalten, in dem er die Badestellen sauber hält und Verantwortung gegenüber Natur und Tieren zeigt. Auch viele Kommunen vor Ort engagieren sich vorbildlich für die Badegewässer und ein gesundes Baden.

Im vergangenen Jahr erhielten fast 90 % aller Badegewässer in Schleswig-Holstein die Bestnote „ausgezeichnet“. Des Weiteren erhielten 6 % ein „gut“ und 3 % ein „befriedigend“.

An der Elbebadestelle Brokdorf wird aufgrund der mikrobiologischen Belastungen in den vorangegangenen Badesaisons und den daraus resultierenden mangelhaften Einstufungen während der gesamten Saison 2022 ein Badeverbot verhängt.

Zudem gibt es einige Neuanmeldungen, die erst nach Vorliegen einer ausreichenden Anzahl an Messergebnissen eine Einstufung erhalten.

Auf der Internetseite finden Nutzerinnen und Nutzer neben dem aktuellen Überblick und Vorkommnissen an einzelnen Badestellen auch allgemeine Trends (zum Beispiel Algenblüten). Hintergründe und detaillierte Informationen rund um die Badegewässer sind unter „Allgemeine Informationen zu den Badegewässern“ eingestellt. Über den „Badestellen-Finder“ (https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/B/badegewaesser/badegewaesser_liste_Fachinhalt.html ) können ausführliche Informationen mit Kartenmaterial und Messergebnissen der laufenden Badesaison zu jedem einzelnen Badegewässer aufgerufen werden. Eine interaktive Kartendarstellung der Badegewässer ermöglicht ebenfalls zu den einzelnen Badestellen-Informationen zu gelangen.

Verantwortlich für die Überwachung der Badegewässerqualität und der Maßnahmen vor Ort sind die Gesundheitsbehörden der Kreise und kreisfreien Städte in Abstimmung mit den Gemeinden und weiteren Akteuren. Neben der Entnahme und Analyse von Wasserproben finden Ortsbesichtigungen statt, bei denen unter anderem die Sichttiefe bestimmt sowie auf mögliche Verschmutzungen und Algenentwicklungen geachtet wird.

Badegewässer sind freie Gewässer, die vielen Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen als Lebensraum dienen. Einige davon können natürliche Risiken für die Badenden darstellen, zum Beispiel Zerkarien in Binnengewässern, Algenblüte oder Feuerquallen in Küstengewässern. Eine zunehmende Erwärmung der Küstengewässer kann auch das Vorkommen von Bakterien begünstigen. So finden Vibrionen, die ab etwa oberhalb 20 °C vermehrt auftreten können, insbesondere in der Ostsee und deren Badegewässern geeignete Lebensbedingungen. In sehr seltenen Fällen kann dies nach Kontakt mit Wasser zu einer schweren Erkrankung führen, die unverzüglich ärztlich behandelt werden sollte. Dies betrifft insbesondere Menschen mit geschwächtem Immunsystem (zum Beispiel Diabetes, HIV). Zum eigenen Schutz wird grundsätzlich empfohlen, bei einer Erkrankung oder Verletzung (offene Wunden) den Kontakt mit dem Wasser zu meiden und nicht baden zu gehen. Detaillierte Informationen finden Sie unter https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/B/badegewaesser/lebensraum.html   

Die lokalen Überwachungsbehörden informieren die Badegäste über Risiken in der Regel durch Hinweise vor Ort, die zusammen mit weiteren Informationen auch auf der Internetseite des Landes zu finden sind. Die örtlichen Aushänge enthalten meist auch QR-Codes, über welche die Informationen der Landesseite bequem mit mobilen Endgeräten vor Ort abrufbar sind. Jeder Badende kann viel zu seiner Sicherheit beim Baden beitragen, indem die bekannten Baderegeln eingehalten werden: Nicht überhitzt oder mit vollem Bauch ins kalte Wasser gehen oder in unbekannte Gewässer springen. Zudem sollten die Warnungen der Badeaufsicht zum Beispiel vor Strömungen oder starker Brandung beachtet werden.

Der ausführliche EU-Badegewässer-Bericht mit Einstufungen aller der EU gemeldeten Badegewässer wird voraussichtlich zeitnah durch die EU veröffentlicht werden.

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