- Anzeige -

Ostholstein – Im Rahmen einer digitalen Fraktionssitzung hat die CDU-Kreistagsfraktion ein aktuelles Informationsgespräch mit Vertretern des Vorhabenträgers TenneT für die Planung der 380-kV Ostküstenleitung geführt. „Für die CDU-Fraktion habe ich es sehr begrüßt, dass sich die Herren Till Klages sowie Rene Hendricks den sehr kritischen Fragen und der unbequemen Diskussion in der Fraktion gestellt haben. Im Ergebnis muss ich für die CDU-Fraktion allerdings ernüchternd feststellen, dass TenneT auf die Forderungen und ernstzunehmenden Hinweise aus dem Kreis und seinen Gemeinden weiterhin in kaum erkennbarer Weise eingeht“, erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende im ostholsteinischen Kreistag, Timo Gaarz.

„Wer Kommunikation und eine transparente Informationspolitik nur als Einbahnstraße betrachtet und damit die erheblichen Befürchtungen der Menschen vor Ort in den Gemeinden unseres Kreises nicht aufnimmt, der muss mit immer mehr Unverständnis und zunehmender Wucht des Protestes und des Unverständnisses aus der Region rechnen“, so Gaarz weiter.

„Die CDU-Fraktion steht weiterhin ganz klar zum Positionsbeschluss des Kreistages aus dem September letzten Jahres, der unter anderem TenneT zu einer Änderung des Kommunikationsstils sowie zu einer ergebnisoffenen Trassendiskussion auffordert. Die CDU-Fraktion erwartet daher von der Landeregierung, die nicht geklärten raumordnerischen Fragen zur Ermittlung des konfliktärmsten Trassenkorridors nun in einem Raumordnungsverfahren abzuarbeiten. Des Weiteren hat TenneT erneut nicht darstellen können, ob der Bedarf einer 380-kV-Leitung unter Berücksichtigung neuer Entwicklungen in der Wasserstofftechnologien überhaupt notwendig ist. Ebenso erwartet die CDU-Fraktion von den Entscheidungsträgern im Bund und im Land, dass die Technologie des Erdkabels in Ostholstein als mögliche Einsatzmöglichkeit ernsthaft geprüft wird und als große Chance gesehen wird.

Vor dem Hintergrund der großen Herausforderungen in unserem Kreis mit dem Bau der Festen Fehmarnbeltquerung und der damit verbundenen Schienenhinterlandanbindung erwarten wir, dass der Kreis Ostholstein eine besondere Aufmerksamkeit bei der Planung eines weiteren Großprojektes erhält. Insbesondere die Siedlungsstruktur der Menschen vor Ort sowie die Belange des Tourismus, die in unserer Küstenregion hoch einzustufen sind, müssen in der Gesamtdiskussion deutlich mehr Gewicht erhalten als bisher. Und genau bei diesen wichtigen Forderungen und Hinweisen aus der Region auf Tauchstation zu gehen, betrachten wir als Missachtung der berechtigten Interessen der Menschen vor Ort. TenneT muss sich bewegen“, so der CDU-Fraktionschef Timo Gaarz abschließend.

Zum Foto (oH): Die CDU Ostholstein kam in einer digitalen Sitzung mit Vertretern von TenneT zusammen

(PM CDU OH, Kreistagsfraktion)

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein