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Kiel – Acht Kreise in Schleswig-Holstein sind inzwischen von der Geflügelpest betroffen – ab Mittwoch müssen alle Tiere in den Stall. Die Geflügelpest breitet sich weiter aus – mittlerweile sind auch die Kreise Schleswig-Flensburg, Segeberg, Plön und die Stadt Neumünster von der Tierseuche betroffen. Deshalb führt das Land nun die Stallpflicht für Geflügel ein. Das gab Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht heute (10.11.) in Kiel bekannt.

„Mir ist sehr bewusst, dass eine solche Stallpflicht für viele Geflügelhalterinnen und Geflügelhalter ein schwerwiegender Eingriff ist. Aber ein Ausbruch in einem Bestand hätte noch gravierendere Folgen“, betonte Albrecht. Mit diesem Schritt wolle die Landesregierung verhindern, dass die Krankheit weitere Nutztierbestände erfasse. Die Stallpflicht gilt unabhängig von der Betriebsart oder  -größe und wird voraussichtlich am Mittwoch in Kraft treten.

Mehr als 3000 tote Wildvögel

In den vergangenen Tagen hatte es bereits Nachweise in Nordfriesland, Dithmarschen, Rendsburg-Eckernförde und zuletzt Steinburg gegeben. Betroffen waren neben Gänsen und Enten auch mehrere Möwen und Greifvögel wie Mäusebussarde oder Wanderfalken. Seit Ende Oktober zählten die Experten des schleswig-holsteinischen Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz bereits mehr als 3.000 tote Wildvögel.

Dynamisches Infektionsgeschehen

„Wir haben bei der Geflügelpest eine sehr dynamische Lage im Land. Das Virus breitet sich zügig aus. Der Schwerpunkt befindet sich zwar weiterhin an der Nordseeküste, aktuelle Befunde zeigen jedoch, dass mittlerweile auch die Ostseeküste und das Binnenland betroffen sind“, sagte Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht. Die bislang am stärksten betroffenen Kreise Nordfriesland und Dithmarschen hatten bereits eine kreisweite Aufstallung angeordnet.

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