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Kiel – Die „IRemember Wall“ auf der Webseite der Internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem bietet der Öffentlichkeit eine einzigartige Möglichkeit an einer Gedenk-Aktion zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust teilzunehmen. Mit dem Beitritt zur „IRemember Wall“ wird der eigene Name zufällig oder nach eigener, bewusster Auswahl mit dem Namen eines Holocaustopfers aus Yad Vashems Zentraler Datenbank der Namen der Holocaustopfer verbunden und erscheint zusammen mit diesem auf der „IRemember Wall“. So kann an die Menschen und ihre Lebenswege auf besondere Weise gedacht und erinnert werden.

Die Landespolizei Schleswig-Holstein ist mit der Gedenkstätte Yad Vashem durch eine Kooperation freundschaftlich verbunden und hat die Erinnerungsaktion mit einem eigenen Beitrag unterstützt. Dabei hat sich die Landespolizei nach eigenen Recherchen für die gezielte Auswahl einer Person mit einem Bezug zu Schleswig-Holstein und auch zur damaligen Polizei entschieden:

Landespolizeidirektor Wilksen gedenkt der Opfer des Holocaust

Stellvertretend für alle Opfer des Nationalsozialismus gedenkt die Landespolizei mit ihrem Eintrag Henriette Pins (geb. Baum). Sie lebte in Herne und wurde 1942 von dort zunächst in das Rigaer Ghetto, drei Jahre später im April 1945 schließlich in das Arbeitserziehungslager Kiel-Hassee deportiert. Der Weg von Riga nach Kiel führte die 69-Jährige zunächst mit einem Schiff nach Hamburg ins Gestapo-Gefängnis Fuhlsbüttel. Knapp sieben Wochen später wurde Henriette Pins mit vielen weiteren Häftlingen am 12. April 1945 in mehreren Kolonnen von Hamburg auf einem viertägigen Marsch in das 85 Kilometer entfernte Arbeitserziehungslager Nordmark in Kiel-Hassee getrieben. Dort ist sie am 25.4.1945 durch eine intravenöse Injektion mit Benzin ermordet worden, nur fünf Tage vor der Befreiung durch die Alliierten. An ihr Schicksal erinnert jetzt der virtuelle Beitrag – sie ist nicht vergessen.

Am Denkmal legte eine Abordnung der Landespolizei anlässlich des Holocaust-Gedenktages einen Kranz mit den Landesfarben nieder. Die Kranzniederlegung soll der Auftakt eines sich jährlich wiederholenden Gedenkens sein. (PM Landespolizei – Fotos: Landespolizei)

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