Foto: Arno Reimann
- Anzeige -

Husum – Ein 69-jähriger Mann aus Husum ist in einem Zeitraum von zwei Jahren durch die sogenannte „Love-Scamming“-Betrugsmasche um einen hohen fünfstelligen Betrag betrogen worden. Weitere Überweisungen in ähnlicher Höhe konnten durch aufmerksame Bankmitarbeiter verhindert werden.

Der 69-Jährige lernte im vorliegenden Fall bereits 2023 eine Frau über eine Datingplattform kennen, die vorgab, Interesse an ihm zu haben. Seitdem wurde über einen Messengerdienst sowohl Chat – als auch Videokontakt gepflegt und eine Onlinebeziehung aufgebaut, bei der die Bekanntschaft mehrfach unter falschen Vorwand angab, Geld zu benötigen. Durch den Geschädigten wurden in diesem Zeitraum regelmäßige PayPal-Überweisungen mit vier- bis fünfstelligen Geldbeträgen an die vorgebliche Liebesbekanntschaft überwiesen.

Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche. Hier nehmen Personen, meist aus dem Ausland, Kontakt zu den Betroffenen in sozialen Netzwerken oder Dating-Portalen auf und täuschen eine seriöse Identität vor. Es wird dann ernsthaftes Interesse an den Betroffenen vorgetäuscht, bis sich diese verlieben oder zumindest starke Zuneigungen entwickeln. Anschließend geben die Täter vor, in Geldnot geraten zu sein und fordern die Betroffenen auf, hohe Geldbeträge zu überweisen. Oft werden die Geschädigten dabei zunehmend unter Druck gesetzt.

Die Polizei rät:

– Seien Sie skeptisch bei Online-Bekanntschaften, die schnell um Geld bitten.

– Grundsätzlich sollte man Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen.

– Wenn Sie online um Geld gebeten werden, seien Sie misstrauisch und hinterfragen Sie die Forderung kritisch.

– Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und brechen Sie den Kontakt zu dem Scammer ab.

– Vertrauen Sie sich Familienangehörigen oder Freunden an und kontaktieren Sie im Zweifelsfall die Polizei.

– Sichern Sie alle Chatverläufe, E-Mails und Ähnliches, wenn Sie merken, dass Sie Opfer eines solchen Betruges geworden sind und erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei.

Weitere Informationen und Tipps finden Sie unter: www.polizei-beratung.de

(Quelle: Polizeidirektion Flensburg – Til Schulz)