Eutin – In den frühen Morgenstunden kam es in einem Mehrfamilienhaus in der Eutiner Riemannstr.aße zu einem verheerenden Wohnungsbrand. Das Feuer brach gegen 1.30 Uhr in einer Wohnung im 2. Obergeschoss aus und breitete sich rasch auf eine benachbarte Wohnung aus.
Alarmiert wurde die Feuerwehr Eutin um 1.33 Uhr mit der Meldung „Wohnungsbrand – Menschenleben in Gefahr“, mit dem Zusatz, dass mehrere Rauchwarnmelder ausgelöst haben und der Treppenraum bereits verqualmt sei.
Bereits auf der Anfahrt der Einsatzkräfte kam die Rückmeldung von der Integrierten Regionalleitstelle Süd, dass mehrere Notrufe eingegangen sind und eine Person vermutlich die betreffende Brandwohnung nicht verlassen kann. Daraufhin wurde bereits durch die sich auf der Anfahrt befindlichen Einsatzkräfte das Alarmstichwort auf Feuer, größer Standard alarmiert. Dieses hatte zur Folge, dass zusätzlich die Feuerwehren Fissau-Sibbersdorf und Neudorf zur Einsatzstelle alarmiert wurden.
Beim Eintreffen der Feuerwehr stand die betroffene Wohnung bereits in Vollbrand und es schlugen Flammen aus einem Fenster und dem Dachbereich. Im Verlauf kam es zu mehreren Durchzündungen im Dachbereich. Eine Ausbreitung auf eine weitere Wohnung konnte trotz sofort eingeleiteter Löschmaßnahmen nicht verhindert werden. Hierdurch entstand eine erheblicher Sachschaden und es waren letztlich neun Wohnungen durch Feuer, Rauchausbreitung und Löschwasser unbewohnbar. Für die betroffenen Bewohner wurden Notunterkünfte bereitgestellt oder sie kamen bei Freunden oder Verwandten unter.
Die Meldung, dass sich eine Person nicht eigenständig retten könne, bestätigte sich glücklicherweise nicht. Bei Eintreffen der Feuerwehr wurden sämtliche Wohnungen bereits vorbildlich durch Bewohner, Polizei und Rettungsdienst geräumt, so dass sich die Feuerwehr direkt auf die Menschenrettung und Brandbekämpfung in der Brandwohnung konzentrieren konnte. Hierbei verletzte sich eine Einsatzkraft der Feuerwehr leicht am Fuß und wurde zur Abklärung durch den Rettungsdienst in das örtliche Krankenhaus transportiert. Ebenso wurde die Bewohnerin aus der Brandwohnung mit einer Rauchgasinhalation in die Klinik gebracht.
Die Meldung über eine anfänglich vermisste Person bestätigte sich glücklicherweise nicht, da diese die Wohnung bereits eigenständig verlassen konnte.
Insgesamt verließen 27 Personen das betroffene Mehrfamilienhaus und wurden durch den Rettungsdienst, der ebenfalls mit einem Großaufgebot im Einsatz war, gesichtet.
Zusätzlich zu den drei Eutiner Ortswehren wurde die Feuerwehr Bad Malente-Gremsmühlen mit Drehleiter zur Riegelstellung und zur Unterstützung durch Atemschutzgeräteträger nachalarmiert. Nach kurzer Zeit wurden außerdem weitere Atemschutzgeräteträger erforderlich, was dazu führte, dass sich das Alarmstichwort letztlich bis auf Feuer, fünf Löschzüge erhöhte und die Feuerwehren Röbel und Süsel uns mit weiteren Atemschutzgeräteträgern unterstützten.
Durch den schnellen Einsatz von zwei Strahlrohren über zwei Drehleitern, drei Strahlrohren im Innenangriff und zwei Strahlrohren im Außenangriff konnte die Brandausbreitung im Dachbereich etwa auf der Gebäudemitte gestoppt und ein Übergreifen der Flammen auf einen direkt anliegenden Anbau mit Staffelgeschoss verhindert werden.
Zur Lagedarstellung setzte die Feuerwehr zusätzlich eine Drohne ein.
Neben 100 Einsatzkräften der Feuerwehr waren auch diverse Kräfte des Rettungsdienstes, des DRK, der JUH, dem MHD, dem THW, der Polizei, der psychosozialen Notfallversorgung, den Stadtwerken, des Ordnungsamtes und des Baubetriebshofes an der Einsatzstelle. Auch der Kreisbrandmeister und der Bürgermeister waren vor Ort.
Die Brandursache ist bislang unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
(Quelle: Feuerwehren der Stadt Eutin – Pressesprecher – Florian Wrage)